Der Musikverein Münchweier bereitete mit seiner Theateraufführung von der Frauenpower ein paar vergnügliche Stunden

MÜNCHWEIER (mg). “ Wir sind klüger, besser, schlauer, darum wählt die Frauenpower!” - dieser Wahlkampfslogan überschreibt die Theateraufführung des Musikvereins Münchweier vom Samstag, die den Höhepunkt der Weihnachtsfeier darstellte. 

Nach mehreren weihnachtlichen Stücken, die der Musikverein gewohnt wohlklingend zum besten gab, öffnete sich der Vorhang für das von Theo Ibig inszenierte Theaterstück “ Frauenpower” . Wie der Name schon andeutet, dreht sich der Schwank um einen Kampf der Geschlechter, der sich in den Gefilden der Politik abspielt. Der Bürgermeister mit dem sprechenden Namen Heinz Gscheitle (Walter Bing) hat ein Problem: eine neu aufgestellte Frauenliste für die anstehenden Wahlen droht die männliche Mehrheit im Gemeinderat zu brechen, und dann ist Schluss mit “ dienstlichen” Reisen auf die Hamburger Reeperbahn gewesen.

Daher ersinnt er mit seinen Gemeinderäten, dem Brauereibesitzer Karl Fässle (Armin Späth), dem Feinkostladenbesitzer Peter Hering (Hannes Beile) und dem Metzger August Scharf (Simon Weisbach) einen gewitzten Plan: Er will den Gemeindeinspektor Hannes Klug (Carsten Beile) bei der Frauenpartei einschleusen, um Wahlkampfmaterial gegen sie zu sammeln. Das Problem ist nur, dass die Männertruppe gleichzeitig ihre regelmäßigen Besuche im Striplokal Rosaroter Panther verheimlichen soll.

Aber dies erweist sich als gar nicht so einfach, da die Tänzerin Marilyn (Miriam Siefer) über belastende Fotos verfügt. Als Frau verkleidet, gelingt es Klug zunächst, sich bei den streitbaren Frauen Kunikunde Glotterbeck (Isabel Ibig), Gerda Scharf (Karin Schmieder), Emma Hering (Charlotte König) und Giesela Keusch (Simone Hog) einzuschleusen. Er bringt die Damen dazu, sich inkognito in den Rosaroten Panther zu begeben, um das verhasste Lokal persönlich in Augenschein zu nehmen. Dumm nur, dass sich auch die Männer dort vergnügten, die sich prompt an die unerkannten Frauen ranschmeißen.

So ist der Ärger für die Gemeinderatsherren, aber auch der Spaß für die Zuschauer groß, als die Tarnung auffliegt. Inzwischen hat der nur angeblich schwerhörige Wirtsstubenbesitzer Paul (urkomisch gespielt von Edwin Oswald), die Zeitung über die chaotischen Zustände im Wahlkampf informiert. So tun alle Beteiligten besser daran, ihre Kandidatur aufzugeben, und letztlich bleiben als letzte Interessenten für den Gemeinderat Paul, Klug, Marilyn und die mit Klug liierte Bürgermeistertochter Anneliese Gscheitle (Andrea Pfisterer) übrig.

Nach dem Ende des gelungenen Stücks unterstrich der Vorsitzende des Musikvereins Gustav Schmidt, dass nicht nur die Personen auf, sondern auch die hinter der Bühne entscheidend zum Erfolg der Vorstellung beigetragen haben. Er bedankte sich bei Regisseur Theo Ibig, Regieassistent Wolfgang Enderle sowie bei Thomas Ibig mit Gattin Doris, die zusammen mit Renate Kloos für das Outfit verantwortlich waren.

Quelle: 
Badische Zeitung